Du hast dich also entschieden. Du wirst die Welt bereisen. Jetzt musst du nur noch deine Eltern davon überzeugen, dass das eine gute Idee ist. Als Erstes darfst du nie vergessen, dass sie nur dein Bestes wollen – ganz unabhängig von ihrer Reaktion auf deine Eröffnung. Wenn sie bedrückt, sauer oder schockiert sind, dann nur, weil du ihnen wichtig bist. Aber diese möglichen Reaktionen schon im Voraus zu berücksichtigen wird eine Menge dazu beitragen, deine Eltern für deine Reisepläne zu gewinnen.

Ob sie eine Million Fragen haben, dich anschweigen oder sogar versuchen, dich von deinem Vorhaben abzubringen – wir zeigen dir, wie man mit besorgten Eltern über Reisepläne spricht.

1. Erzähle ihnen von den Vorteilen für deine Karriere

Klar, deine Eltern werden dich sehr vermissen. Aber deine beruflichen Perspektiven stehen für sie mindestens auf Platz zwei. Deshalb solltest du ihnen mitteilen, dass du durchaus daran gedacht hast, was deine Reise für deine Karriere bedeutet. Konzentriere dich auf die positiven Aspekte und gehe auf ihre Sorgen ein, indem du ihnen erzählst, dass du eher einen Job bekommen wirst, da dich die Reise selbstbewusster und durchsetzungsfähiger macht. Falls du während deiner Reise arbeiten oder dich freiwillig für etwas engagieren möchtest, ist das natürlich noch besser. Erkläre ihnen die langfristigen Vorteile dieser Pläne.

2. Mach ihnen klar, dass du dich gut informiert hast

Das absolut Letzte, was deine Eltern hören wollen ist: „Ich werde mich einfach durchschlagen, sobald ich da bin.“ Sie wollen sichergehen, dass du deine Reiseziele sorgfältig ausgesucht hast. Wenn du ihnen einen detaillierten Reiseplan präsentierst, wird sie das sehr beruhigen. Statt ihnen zu ausführlich von den abenteuerlicheren Teilen deiner Reise, wie der Radtour auf der „Death Road“ in Bolivien, zu erzählen, solltest du eher die kulturellen Aspekte hervorheben. Deinen Besuch des jahrhundertealten Tempelkomplexes Angkor Wat in Kambodscha zum Beispiel.

3. Vereinbart, wie ihr in Kontakt bleiben werdet

Ob Facebook, WhatsApp, Skype oder E-Mail – durch das Internet war es nie einfacher in Kontakt zu bleiben. Selbst wenn du gerade das andere Ende des Erdballs unsicher machst. Vereinbart also, wie oft du dich melden wirst. Und am wichtigsten: Mach eine klare Ansage. „Ich melde mich so oft wie möglich“, kann für deine Eltern einmal pro Woche heißen, während du einmal im Monat meinst. Deshalb ist es am besten, realistische Erwartungen zu schaffen und nötigenfalls auch Kompromisse einzugehen, bevor du losjettest.

4. Erzähle ihnen, wie du auf deine Sicherheit achten wirst

Wenn du deinen Eltern deine Reisepläne schmackhaft machen möchtest, machst du ihnen am besten klar, dass du alle Einzelheiten deiner Reise genau durchdacht hast. Dazu gehört natürlich auch alles, was schieflaufen kann. Erzähle ihnen also von deinen Notfallplänen für den unwahrscheinlichen Fall, dass du ausgeraubt wirst oder dich ernsthaft verletzt. Auch wenn es nicht gerade spannend ist, solltest du ihnen erzählen, was deine Reiseversicherung abdeckt und welche Vorsichtsmaßnahmen du für deine Sicherheit getroffen hast.

5. Erkläre ihnen, wie du dich finanzieren wirst

Dein Eltern werden sich weniger Sorgen machen, wenn du ihnen versichern kannst, dass du ausreichend Geld für deinen Trip hast und verantwortungsvoll damit umgehen wirst. Geh mit ihnen dein Reisebudget durch und mach ihnen klar, dass du dich über die Lebenshaltungskosten in den Ländern informiert hast, die du bereisen wirst. Wenn du vorhast, während deiner Reise zu arbeiten, erkläre ihnen wie das abläuft und wie du sicherstellst, dass du einen Job kriegen wirst. Es wird nämlich definitiv eine ihrer größten Sorgen sein, dass dir tausende Kilometer von zu Hause entfernt das Geld ausgeht.

Und zu guter Letzt: Bleib cool! Du solltest keinen Streit mit deinen Eltern anfangen oder ausflippen. Fordere sie auf, Fragen zu stellen und höre ihnen zu. Dann buch dein Ticket und ab durch die Mitte!